Freitag, 16. Mai 2008

M4 - Übungsaufgabe V - bibliographische Datenbanken



1) Die richtige Datenbank für alle, die noch immer nicht wissen, was wir heute Nacht machen, sich aber trotzdem darauf vorbereiten wollen:
CIA World Factbook
NARF!

2) Vielleicht für das gewählte Thema interessante Datenbanken:
Blackwell Synergy Journals
Credo Reference
Current Contents Connect (ISI Web of Knowledge)
Geschichte im Internet
Historical Abstracts
ÖHB - Österreichische Historische Bibliographie
BHI - British Humanities Index (CSA)
Intute / Social Sciences
JSTOR - Journal Storage


Brain: "Are you pondering what I'm pondering?"
Pinky: "I think so, Brain, but we're already naked."

Donnerstag, 15. Mai 2008

M4 - Übungsaufgabe IV




(Der Autor war jetzt drei Wochen nicht im Lande. Das Internet hat ihn zwar gesucht aber nicht gefunden. Die Zelle blieb leer. Dafür sei um Entschuldigung.
gebeten.)

1) Gewähltes Thema

Politische Anmerkungen des Hofkriegsrats, 1770/72

2) Schlagwörter und Kritik der Ergebnisse


"Hofkriegsrat" -> Werk mit einem langen Bart (1949) sowie einige "Linzer Regesten" mit dem Schlagwort in der Bandangabe, die mir eher Frage- als Ausrufungszeichen eingeben?!

"Volkszählung" + "1770" -> Werk, das vorerst alle meine Wünsche erfüllt.

Leider hätte ich die 2005 erschiene Edition zu den Quellentexten der 'Politischen Anmerkungen des Hofkriegsrates, 1771-72' (Hochedlinger, Tantner) via Österreichischem Verbundkatalog nicht gefunden. (Moloch Google hat mir im Zuge einer kleinen schmutzigen populär-ordinär-vulgären Nebenrecherche mit dem Wortlaut des Themas lt. Themenliste als Suchbegriff diese Quelle bereits kund getan.) In besagter Edition findet sich "Hofkriegsrat" nur im Nebentitel, welcher im Verbundkatalog nicht indiziert ist; der Haupttitel "... der größte Teil der Untertanen lebt elend und mühselig" (Quellenzitat) wäre beim naheliegendsten Schlagwort "Untertanen" aus 153 Einträgen herauszupopeln gewesen. Genauere und praktische Kenntnis der Logik der Indizierung im Verbundkatalog hätte mir einige Zeit erspart. Die Schlagwortketten Österreich / Sozialgeschichte 1770-1771 / Quelle sowie Österreich / Wirtschaft / Geschichte 1770-1771 / Quelle folgen also der Logik allzu klassischer historischer Disziplinen und Eingrenzungen: politische Geschichte analog zum politischen Konstrukt "Österreich" als "Nation", Territorium oder "Gesellschaft" oder was auch immer. "Sozialgeschichte" als Disziplin, die - wie auch zu diesem Thema - gerne das Band, welches die Statistik (lat.:'statisticum' ->„den Staat betreffend“) seit ihrer Erfindung zwischen Souverän und Untertanen knüpft, in die in wissenschaftlicher Unschuld gewaschenen Hände nimmt, bereits zu Zeiten des Habsburgischen aber auch zu jenen des folgenden. Dieses Band, dessen quellenmäßiger Output auch die Politischen Anmerkungen sind, verstanden als "einen – nicht nur einseitigen! – Adressierungskanal"(Tantner, Seelenkonskription, S.5), trägt auch einer progressiveren Sozialgeschichte "von unten", die also die Seiten gewechselt hat, Rechnung, und zwar als Aufzeichnung untertäniger Artikulation.
Hier scheint z.T. das Wissen um den institutionellen Apparat, dem bestimmte Themenbereiche primär zugeordnet werden können sollen, am besten noch über dessen Geschichte und jene seiner Ordnungen, für den Suchenden/die Suchende wichtiger als die Abstraktion technischer oder historischer Kontexte und daraus ableitbare Schlagwörter wie z.B. "Volkszählung", welches hier mE fehlt.
Die Politischen Anmerkungen des Hofkriegsrates, so erfreulich ihre Zugänglichkeit via gedruckter Edition auch ist, verstecken sich leider umso besser vor dem Suchenden/der Suchenden, je ferner er/sie vom ein- und ausschließenden Elfenbeinapparat Wissen schafft.