Dienstag, 22. April 2008

M4 - Übungsaufgabe II: Forschungsinstitutionen

Als Suchender aber nicht bereits großartig Eingelesener ist man leicht erschlagen von der Fülle an Forschungseinrichtungen, die via Clio und Infonet zu finden sind. Nicht unbedingt, weil z.B. die Suchfunktion wie bei Infonet gänzlich fehlt, sondern weil das Forschungsinteresse an die Grenzen der Repräsentierbarkeit lokalen Wissens stösst. Es ist oft schon schwer zu erraten, was und was nicht alles in einem Buch stehen kann, von dem man nur den Titel kennt. Das ließe sich ja noch mit Rezensionen und Kurzbeschreibungen - sofern online verfügbar - lösen. Aber was die Bezeichnung und Kurzbeschreibung einer Forschungsinstitituion alles an Themen und Wissen unter sich versammelt und versammeln könnte, macht wahrscheinlich erst die konkrete Erfahrung verständlicher. So scheint mir das Umherirren im Urwald der Forschungseinrichtungen zwar durchaus interessant - was es da nicht alles gibt - aber im Kontext einer gerade begonnen Recherche als Sisyphusarbeit. Ich würde eher erst nach einer ausgiebigen Konsultation der universitären Verbundkataloge bzw. jenes der Nationalbibliothek und mit einer differenzierteren Forschungsfrage nach weiteren Institutionen suchen.

Zur Frage der Ordnung und Zugänglichmachung von Wissen sind selbstverständlich Archive und Bibliothekskataloge per se von Interesse. Ob jetzt vor Ort autoreferentielles Wissen, also archiviertes Wissen zu Archivierung, zu finden ist, verrät mir die Datenbank nur bedingt. Zumindest der Titel vom Lesezentrum Steiermark - Institut für Bibliotheksorganisation und Bibliotheksentwicklung und Lesepädagogik spricht davon.
Speziell für unseren Lehrveranstaltungstyp M4 wurde ich hiermit fündig: History & Computing; Gesellschaft zur Förderung der Computeranwendung in der historischen Forschung und Lehre - c/o Universität Graz, Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte

@ Politische Anmerkungen des Hofkriegsrats / Zensus / Seelenkonskription
Dieses Thema würde ich zunächst in eine Verwaltungsgeschichte der Habsburgermonarchie einordnen. So wäre neben den ohnehin zahlreichen Forschungsinstutionen in Wien und Österreich, die sich mit der Geschichte der Habsburgermonarchie auseinandersetzen, allen voran das Österreichische Staatsarchiv von Interesse, nichtzuletzt wegen des Aktenbestands. In den Bereich Wissenschaftsgeschichte und -theorie würde der Aspekt der Statistik als Staatswissenschaft (Bevölkerungswissenschaft) und Herrschaftsinstrument fallen. Hier könnte abgesehen von den Wiener Instituten für Wissenschaftsforschung bzw. für Philosophie (Wissenschaftstheorie) an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), vielleicht speziell am dortigen Institut für Demographie, begonnen werden.
Vielleicht würde sich bei der Österreichischen Gesellschaft für Informatikgeschichte, im Hinblick auf Informatik als "Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung von Informationen"(Wikipedia), etwas technikgeschichtliches zum Thema finden lassen.

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